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„Allein mit technologischen Innovationen werden wir die großen gesellschaftlichen Herausforderungen nicht lösen“

Hightech-Forum empfiehlt, die Förderung sozialer Innovationen strategischer anzugehen

Die Förderung sozialer Innovationen strategischer angehen, Sozialunternehmen stärken sowie das Forschungsfördersystem noch weiter für soziale Innovationen öffnen – das sind die Schwerpunkte des Impulspapiers „Soziale Innovationen“ des Hightech-Forums. Federführende Autoren sind die Mitglieder Prof. Dr. Anke Hassel, Prof. Dr. Manfred Prenzel, Julia Römer, Prof. Dr. Birgitta Wolff und Prof. Dr. Christiane Woopen. Hintergrund ist das in der Hightech-Strategie 2025 festgelegte Ziel, die Forschungsförderung verstärkt für soziale Innovationen zu öffnen. Das Hightech-Forum unterstützt die Bundesregierung bei der Umsetzung dieses Ziels.

Keine der großen Herausforderungen unserer Zeit wie Klimawandel, Digitalisierung und alternde Gesellschaften kann allein durch Technik bewältigt werden. Es braucht dafür auch neue Organisationsmodelle und Änderungen von Verhaltensweisen, also soziale Innovationen.

Prof. Dr. Anke Hassel, Lehrstuhlinhaberin für Public Policy an der Hertie School of Governance und Sprecherin des Thementeams „Soziale Innovationen“ im Hightech-Forum, betont: „Allein mit technologischen Innovationen werden wir die großen gesellschaftlichen Herausforderungen nicht lösen. Die Potenziale neuer Technologien entfalten sich nur dann, wenn sie mit Verhaltensänderungen und neuen sozialen Praktiken einhergehen. Soziale Innovationen können hier einen wichtigen Beitrag leisten.“

Christian Luft, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung und Co-Vorsitzender des Hightech-Forums, erklärt: „Technische und gesellschaftliche Veränderungen gehen Hand in Hand. Neue Formen des Lernens, Arbeitens und Zusammenlebens, neue Organisationsformen und neue Geschäftsmodelle sind genauso wichtig wie der technologische Fortschritt. Deshalb wollen wir soziale Innovationen ermöglichen, die den gesellschaftlichen und den technologischen Wandel engagiert mitgestalten.“

Soziale Innovationen entstehen häufig aus individuellen Bedürfnissen und lösen Probleme, die eng mit der Lebensrealität von Menschen verknüpft sind. Die Autoren empfehlen der Bundesregierung daher, die Förderung sozialer Innovationen strategischer anzugehen, um konkretes ressortübergreifendes Handeln auszulösen. Deutschlands Förderlandschaft greife das Thema zwar an vielen Stellen auf, die politische Verankerung sei jedoch zu heterogen und zu wenig strategisch. Sozialunternehmen, also Unternehmen, die gemeinwohlorientierte Zwecke mit unternehmerischen Mitteln verfolgen, sollen als Impulsgeber für soziale Innovationen gestärkt werden, indem ihnen z. B. neue Finanzierungsquellen erschlossen werden.

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Mitglieder des Thementeams „Soziale Innovationen“ während der 3. Sitzung des Hightech-Forums am 20. November 2019: Prof. Dr. Anke Hassel (Sprecherin, oben), Prof. Dr. Christiane Woopen (unten links), Prof. Dr. Manfred Prenzel (unten rechts). Fotos: Hightech-Forum / Frederic Schweizer

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Kathrin Kießling
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